Handwerkskunst in der Goldschmiede

Goldschmiede fertigen Gegenstände und Schmuckstücke wie Ketten, Colliers, Ringe, Ohrringe, Armbänder, Broschen sowie Leuchter und Ziergegenstände aus Edelmetallen wie Gold, Platin, Palladium und Silber. Teilweise stellen sie ihre Arbeitsmaterialien sogar selbst her, sie schmelzen, legieren und gießen Metalle, ziehen feine Drähte, walzen dünnste Bleche. Darüber hinaus besteht ihre hauptsächliche Arbeit im Schmieden, im Hartlöten, im Schweißen, Nieten und Punzieren, im Gravieren und Verzieren zum Beispiel mit Perlen, mit Edel- und Halbedelsteinen, Elfenbein, Schildpatt und Emaille.

Goldschmieden ist ein Handwerk aber gleichzeitig ist es auch eine Kunst.

Die Geschichte der Goldschmiede

Mit Sicherheit hat es die Vorläufer der Goldschmiede schon vor mindestens 5.000 Jahren gegeben. Die alten Ägypter und Sumerer, die Assyrer und Babylonier kannten das Gold. Sie bauten es ab und geschickte Handwerker und Künstler fertigten daraus Ketten, Ringe und Armbänder, Amulette, Gewand-Spangen und alle Arten von Ziergegenständen. Auch für ihre Götter wurden goldene Masken, Schilde, Schwerter und alle möglichen Gegenstände aus Gold hergestellt, ebenso als Grab-Beigaben für die Pharaos und ihre Gemahlinnen sowie für die Würdenträger. In der Antike wurden neben Gold, Silber und Bronze oft auch Edelsteine und Perlen mit zu Schmuck und Ziergegenständen verarbeitet. Im Mittelalter entstand in Europa dann die sehr angesehene Gilde der Goldschmiede. Ihr Schutzpatron war der Heilige Eligius. In allen größeren Städten gab es damals Goldschmiede-Werkstätten. Manche dieser Werkstätten waren in erster Linie auf die Herstellung von Schmuckstücken spezialisiert, andere eher auf die Fertigung von goldenen und silbernen Gefäßen, Löffeln, Leuchtern, Vasen, Tafelaufsätzen und anderen Ziergegenständen. Außerdem wurden im Mittelalter bestimmte Goldschmiede auch dafür eingesetzt, den Feingehalt von Schmuckstücken und Münzen oder den Edelmetallgehalt von Gesteinen zu prüfen. Sie waren als beamtete Münz-oder Berg-Wardeine im Einsatz.

Seit dem Jahr 2004 gibt es in Deutschland (anders als zum Beispiel in Österreich und in der Schweiz) das Goldschmiedehandwerk als zulassungspflichtiges Handwerk nicht mehr. Goldschmied ist nunmehr die Berufsbezeichnung für einen Feinschmied, der sich mit der Herstellung von Schmuck und Gegenständen aus Edelmetall befasst. Allerdings werden heute unter anderem auch ganz andere Materialien wie zum Beispiel Titan, Carbon, Edelstahl, Eisen, Kunststoffe und Holz bei modernen Schmuckstücken mit verarbeitet. Um in Deutschland einen Goldschmiedebetrieb zu leiten, muss heute nicht unbedingt eine Meister-oder Gesellenprüfung mehr abgelegt werden, obwohl es den Meisterbrief als Goldschmied und Silberschmied natürlich immer noch gibt. Und natürlich braucht man als guter Goldschmied immer noch eine gründliche handwerkliche Ausbildung und außerdem auch eine künstlerische Begabung. Wer neben dem Meisterbrief und einer mehrjährigen praktischen Erfahrung noch zusätzlich eine Ausbildung an einer der deutschen Gestaltungsakademien oder einer adäquaten Bildungseinrichtung der Handwerkskammer absolviert, darf sich "Gestalter im Handwerk nennen".

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Schmuckmanufaktur Grebe GmbH.

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